Praxisorientiertes Dialog-Marketing: Konzepte – Instrumente – Fallbeispiele

“Buchbesprechung: Kreutzer, F., Praxisorientiertes Dialog-Marketing: Konzepte – Instrumente – Fallbeispiele”, in: ddv dialog – das Magazin für Direktmarketing, Ausgabe Juni 2009, S.27

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Gelungenes Fachbuch für Praxis und Lehre
Die Welt des Dialog-Marketing wird hier praxisorientiert und gleichzeitig wissenschaftlich fundiert in einer Frische dargestellt, die auch dem nicht-studentischen Leser die Abende verschönern kann.
Kreutzer legt mit den Inhalten seines neuen Werkes die Grundlagen, um sich als Praktiker die aktuellen Einflussfaktoren eines erfolgreichen Dialog-Marketings anzulesen. Die Theorie wird jederzeit anhand von aktuellen Beispielen veranschaulicht und durch zahlreiche gut recherchierte Fallstudien ergänzt. Es fällt auf, dass der Autor diese Einblicke oftmals durch direkte Beteiligung am beschriebenen Geschehen gewonnen hat. Vorteilhaft sind auch die sonst eher selten in einem Lehr-/Lern-/Überblickswerk zu findenden Verweise auf zentrale Dienstleister der Branche. Die Recherche nach einem Problemlöser für das spezifische unternehmerische Dialog-Marketing Problem bekommt so einen soliden Startpunkt.
Was ist nun die inhaltliche Unique Selling Proposition dieses Buches neben den genannten Qualitätsmerkmalen? Die klare Verbindung von Fragen des Dialog-Marketings und der Vertriebsorientierung! Der Zugang über die zentrale Stellgröße „Kundenwert“ zur Praxis des Dialog-Marketings lässt keine Zweifel aufkommen an der klaren Performanceorientierung aller beschriebenen Maßnahmen. So wird die Symbiose aus Marketing&Vertrieb betont, die letztendlich für den Erfolg jeder Kampagne verantwortlich zeichnet. In der Zusammenarbeit mit Ralf Kreutzer in einem gemeinschaftlich betreuten Projekt eines innovativen Finanzdienstleisters, konnte ich Kreutzers Ansatz hautnah miterleben: Dialog-Marketing kann niemals Selbstzweck sein oder im Unternehmen ein Nischendasein in Isolation fristen. Dialog-Marketing ist in die gesamte Unternehmensstrategie einzupassen, vertrieblich abzustimmen und mit den verfügbaren State-of-the-Art-Hilfsmitteln aus der Welt der IT zu institutionalisieren. Das Durcharbeiten dieses Buches führt demnach schlussendlich auch zu dieser Einsicht und bereitet Studierende an Hochschulen wie auch Autodidakten darauf vor, diese Praxis im jeweiligen Unternehmen zu leben.
Didaktisch ist das Werk sehr zielführend gestaltet – jeder Themenbereich schliesst mit einer Merkbox der zentralen Inhalte. Zusätzlich finden sich Fragen zur Überprüfung des eigenen Wissensstandes, die jedoch oft weit über das „Lernen“ hinaus gehen. So regen die Fragen zur Reflexion der eigenen Unternehmenssituation an und führen zur unmittelbaren Anwendung des Gelernten. Genau so wünscht man sich als Dozent und Lernender die Operationalisierung von „Praxisorientierung“. Das beigefügte Glossar ermöglicht auch dem „absolute beginner“ den sofortigen Einstieg in die Welt des Dialog-Marketings.
Kreutzers Buch ist eine weite Verbreitung in Bildungseinrichtungen und in Marketing- und Vertriebseinheiten von Unternehmen zu wünschen, da es neben der Grundlegung zahlreiche Denkanstöße zur Veränderung des Status-Quo in der Praxis enthält.