Nachhaltig Wirtschaften mit nachhaltigen Finanzmärkten: Aufruf anlässlich des G-20-Gipfels
Globale ökologische und soziale Nachhaltigkeit muss zuallererst vom Finanzsektor mit seiner hohen Steuerungswirkung ausgehen, um eine effektive langfristige und unumkehrbare Wende zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise vollziehen zu können. Wer die Welt nachhaltig verändern will, muss bei den Finanzmärkten beginnen!
Aus diesem Grund habe ich mich bei Erstellung des „Aufruf zum ökologisch-nachhaltigen und partizipativen Wirtschaften anlässlich des G-20-Gipfels am 7. und 8. Juli 2017 in Hamburg“ maßgeblich mit dem Teil der Mindestforderungen zur Neuordnung der Finanzindustrie und demnach als Erstunterzeichner eingebracht:
- Öffentliche Banken dürfen sich nicht an der Finanzierung von mitwelt- und menschenschädigenden Projekten beteiligen.
- Zentralbanken dürfen nicht länger mitwelt- oder menschenschädigende Finanzprodukte als Mindestreserve akzeptieren.
- Alle Geschäftsbanken müssen nachprüfbare Informationen zu Nachhaltigkeitsstandards für ihr Eigengeschäft sowie für alle durch sie offerierten Finanzprodukte vorlegen.
- Für alle neuen zuzulassenden Finanzprodukte müssen in Anlehnung an die Agenda 2030 Nachhaltigkeitsstandards verpflichtend gelten.
- Eine unabhängige öffentlich-rechtliche Ratingagentur (“Nachhaltigkeits-TÜV”) ist für Finanzprodukte einzurichten.
- Spekulationen mit Nahrungsmitteln sind auf echte Sicherungsgeschäfte für Firmen zu beschränken, die sie produzieren und verarbeiten.
Die Autoren und Unterzeichner des Aufrufs eint die Einsicht zur zeitnahen Veränderungsnotwendigkeit unseres Wirtschaftens. Bei der Abstimmung der Aufrufinhalte ist deutlich geworden, dass über manche Punkte auch in der Wissenschaftswelt keine politische Einigkeit vorherrscht, aber der politisch-partizipative öffentliche Diskurs dazu in Gang gesetzt werden muss, um den alten – schadensbringenden – Pfad verlassen zu können. Die Zustimmung eines jeden zu allen im Aufruf präsentierten Forderungen ist deshalb nicht zwingend mit der Unterzeichnung des Aufrufs verbunden. So stehe ich z.B. für die hier im Beitrag genannten Forderungen zu 100% ein, in dem Bewusstsein, dass die anderen Punkte des Aufrufs auch ohne meine inhaltliche Befürwortung auf die Agenda des aktuellen politischen Diskurses im Sinne eines partizipativen Wirtschaftens gehören.
Den gesamten Aufruf im Wortlaut finden Sie hier http://blog.ethisch-oekologisches-rating.org/263-aufruf-zum-oekologisch-nachhaltigen-und-partizipativen-wirtschaften/ und als PDF mit englischer Übersetzung hier zum Download: AufrufÖkologischNachhaltigG20_201706
Erstunterzeichner:
- Dr. Irene Schöne, Kiel
- Prof. Dr. Harald Bolsinger, Würzburg (für den Teil Finanzindustrie)
- Prof. Dr. Johannes Hoffmann, Kelkheim
- Prof. Dr. Volker Stahlmann, Ottensoos
Weitere Unterzeichner (Stand 3.7.2017, alphabet. Reihenfolge):
Prof. Dr. Antonio Autiero, Münster;
Bernd Ahlers, Berlin;
Helmut Alber, Stuttgart;
Bettina-Maria Avdulah, Berlin;
Hayder Abbas Alhawani, Berlin;
Gerd Aschmann, München;
Dr. Constanze Adolf, Brüssel/Belgien;
Dr. Enno Aufderheide, Bonn;
Dipl.-Ing. Arch. Nicole Allé, Berlin;
Thomas Andersen, Berlin;
Monika von Brandt, Mannheim;
Prof. Dr. Benezet Bujo, Fribourg/Schweiz;
Dr. Joachim Braun, Berlin;
Dr. Christian Breyer, Lappeenranta/Finnland;
Prof. Dr. Klaus Bade, Berlin;
Dr. Mariana Bozesan, München;
Prof. Dr. Peter Brandt, Hagen;
Olga Borobio, Berlin;
Georg Brakmann, Waiblingen;
Rainer Burchardt, Mözen;
Sibyle Bauried, Berlin;
Tilo Braune, Bonn;
Dr. Norbert Blüm, Bonn;
Ing. Mag. Paul Chaloupka, Dübendorf/Schweiz;
Maren Charlet, Kelsterbach;
Prof. Dr. John D’Arcy May, Melbourne/Australien;
Rainer Diehl, Worms;
Jürgen DeGraeve, Manching;
Prof. Dr. Michael Düren, Gießen;
Thomas Deinlein, Nürnberg;
Günter Dören, Höxter;
Petra Ernstberger, Hof-Marktredwitz;
Alexander Ebel, Berlin;
Dieter Ernst, Berlin;
Fahime Farsaie, Köln;
Peter Finke, Bielefeld;
Manuel Flach, Ludwigsburg;
Claudia Friedrich, Stuttgart;
Jürgen Feist, Beckum;
Agnes Feist, Beckum;
Prof. Dr. Wolfgang Gantke, Frankfurt;
Gerhard Gulner, Berlin;
Dr. Lothar Gündling, Porto/Portugal;
Dr. Keivandokht Ghahari, Köln;
Thomas Gschwend, Oberriet/Schweiz;
Dr. Henner Gladen, Erlangen;
Matthias Giegerich, Frankfurt;
Roland Geiger, Kiel;
Rüdiger Glodde, Berlin;
Dr. Wolf Grabendorff, Quito/Ecuador;
Prof. Dr. Heinz Häberle, Herrsching;
Prof. Dr. Andreas Häberle, Rapperswil/Schweiz;
Dr. Gerhard Hofmann, Berlin;
Ed van Hinte, Den Haag/Niederlande;
Prof. Dr. Bernd Hirschl, Berlin;
Walter Hofmann, Dachsberg-Wilfingen;
Dieter Holm, Hartbeespoort/Südafrika;
Prof. Dr. Wolfgang Hempel, Gaggenau;
Doris Holler-Bruckner, Orth/Österreich;
Rainer Hachfeld, Berlin;
Dr. Gerd Harms, Potsdam;
Dr. Winfried Hoffmann, Hanau;
Hildegard Hofmann, Nürnberg;
Franz Hantmann, Münster;
Uwe Hupach, Köln;
Beate Hänska, Berlin;
Maria Hoffmann, Kelkheim;
Dr. Jürgen Haselberger, Cuxhaven;
Ernst Haile, Ingolstadt;
Hartmut Idzko, Berlin;
Dr. Alla Ahmed Juma, Köln;
Frank Jedanowski, Drensteinfurt;
Severino Jallas, Bad Neuenahr;
Stefan Klinkenberg, Berlin;
Prof. Dr. Andreas Knie, Berlin;
Heidrun Kessler, Werther;
Prof. Dr. Hans Kessler, Werther;
Dr. Gerhard Knies, Hamburg;
Alfons Kuhles, Meiersberg;
Thorsten Kodalle, Bielefeld;
Dieter Klein, Bad Schwalbach;
Ute Koczy, Lemgo;
Lorenz Knauer, München;
Roger Kutschki, Berlin;
Jutta Kleymann, München;
Nana Karlstetter, Berlin;
Josef Kastner, Wien/Österreich;
Dr. Erwin Knapek, Oberhaching;
Gisela Lerch, Berlin;
Ernest Lang, München;
Joachim Lund, Berlin;
Sigrid Latka-Jöhring, Bonn;
Eric Langenskiöld, Zürich/Schweiz;
Alois Leibrecht, Pflaumdorf;
Dipl. Kfm. Fritz Lietsch, München;
Dr. Lutz Mez, Berlin;
Thomas Matussek, Berlin;
Ursula Meiß, Herne;
Donald Müller-Judex, Inning;
Monika Meerwald, Berlin;
Ewa Nitsch, München;
Dr. Knut Nevermann, Berlin;
Veronika Neukum-Hofmann, Berlin;
Robert Nünning, Münster;
Prof. Dr. Haruko Okano, Toko/Japan;
Andreas Oberdorfer, Oberriexingen;
Hartmut Palmer, Bonn;
Prof. Dr. Dieter Puchta, Berlin;
Uta Petersen, Berlin;
Dmitri Pogorzhelski, Berlin;
Ewald Pankratz, Waldshut-Tiengen;
Wilfried Rähse, Hamburg;
Klaus Rollenhagen, Berlin;
Ralf Ruszynski, Berlin;
Dr. Klaus Hermann Ringwald, Brunei;
Dr. Helmut Röscheisen, Köln;
Wilfried Rähse, Hamburg;
Christopf Richter, Almeria/Spanien;
Prof. Dr. Ortwin Renn, Berlin;
Prof. Dr. Michael Rosenberger, Linz/Österreich;
Hardy Rehmann, Sinzig;
Dr.-Ing. Stefan Rinck, Kahl;
Werner Rehm, Berlin;
Marcella Rehm, Berlin;
Sebastian Schönauer, Bund Naturschutz Bayern, Regensburg;
Prof. Dr. Heribert Schmitz, Goldbach;
Prof. Dr. Gerhard Scherhorn, Mannheim;
Prof. Dr. Wolfgang Schroeder, Kassel;
Dr. Hyunju Shin, Seoul/Südkorea;
Prof. Dr. Franz Segbers, Marburg;
Prof. Dr. Franz-Josef Stendebach, Hünfeld;
Rainer Schubert, Hamburg;
Prof. Dr. Robert Schlögl, Berlin;
Rosi Schusser, Berlin;
Franz Schäufele, Lenningen;
Norbert Spielmann, Kreuzwertheim;
Brigitta Schmidt, Bad Neuenahr;
Tina Stadlmayer, London/Grossbritanien;
Manfred Schweda, Casablanca/Marokko;
Prof. Dr. Wolfgang Schroeder, Kassel;
Prof. Dr. Robert Schlögl, Berlin;
Martina Schmöllebeck, Nürnberg;
Dr. Jean-Marc Suter, Bern/Schweiz;
Martin Schmuck, Mönchengladbach;
Heiner Schröder, Sottrum;
Rainer Schubert, Hamburg;
Dr. Eberhard Schürmann, Hamburg ;
Prof. Dr. Armin Schneider, Koblenz;
Michael Thalhammer, Wien/Österreich;
Lorenz Töpperwien, Köln;
Walter Tauber, Grünendeich;
Rolf Uhlig, Münster;
Umwelt-Akademie e.V., München;
Marcus Vietzke, Berlin;
David Volbracht, Münster;
Prof. Dr. Paul Velsinger, Dortmund;
Stefan Vögtli, Lupsingen/Schweiz;
Prof. Dr. Edward O. Wilson, Cambridge/USA;
Dieter Walch, Nieder-Olm;
Matthias Wiegel, Berlin;
Dr. Mathias Wehkamp, Varel;
Benjamin Wagner vom Berg, Bremerhaven;
Peter Wittke, Kösching;
Stephan Wiehler, Berlin;
Wolfgang Weigel, Saarbrücken;
Rainer Weghake, Ahlen;
Andreas Wischnat, Dubai;
Amelia Zinke, München;
Gerhard Zander, Nürnberg;