Mediale Lösungen für eine nachhaltige Gesellschaft

Egal ob es um die Herausforderungen des Klimawandels, um Müllvermeidung oder die Einsamkeit von Menschen geht: Gesellschaft und Wirtschaft diskutieren Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und individuellem Wohlbefinden immer wieder neu. Hier können nachhaltige Mediengeschäftsmodelle helfen. Unter diesem Titel haben sich Studierende aus dem Bachelorstudiengang Medienmanagement und dem Masterstudiengang Soziale Arbeit der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) zusammengefunden, um neue Lösungen zu entwickeln, die die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen („Sustainable Development Goals“) in medialen Geschäftsmodellen verankern.

„Medien sind die ‚Influencer‘, die nachhaltigen Praktiken Schubkraft verleihen. Die Transformation unserer Wirtschaft ist ohne professionelle Mediengeschäftsmodelle mit Nachhaltigkeitsanspruch nicht denkbar“, so Prof. Dr. Harald Bolsinger. In einer multimedialen Pitch-Veranstaltung präsentierten die Studierenden ihre Lösungen einer multidisziplinären Jury, bestehend aus Prof. Dr. Harald Bolsinger von der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr. Ulrich Gartzke von der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften, dem Innovationsexperten Bernd Hanheiser, der Medienexpertin Ute Mündlein, sowie dem Projektteam „EntrepreneurSHIP“ vom Campus Angewandte Forschung, das die Veranstaltung begleitete.

Abschlusspräsentationen überzeugen

Die in der Abschlussveranstaltung präsentierten Lösungen waren vielfältig und reichten von einer „Healthbox“, die die Gesundheitsversorgung über zentrale Telemedizin in ländlichen Gebieten verbessern soll, über das Upcycling von Kleidung mit „Fair Fast Fashion“ bis hin zu begrünbaren Dachflächen in der Würzburger Innenstadt. „Es waren wirklich viele tolle Präsentationen mit kreativen und inspirierenden Lösungsansätzen dabei! Die Studierenden haben in die multidisziplinären Teams jeweils ihr fachspezifisches Know-how eingebracht und dann gemeinsam facettenreiche Lösungen entwickelt“, resümiert Prof. Dr. Ulrich Gartzke. Besonders beeindruckt zeigte sich die multidisziplinäre Fachjury auch von den Fortschritten, die die Teams während ihrer Arbeit an den Geschäftsmodellen erzielen konnten. Unternehmerische Unterstützung erhielten sie dabei durch den Gründer, Investor, Unternehmer und Lehrbeauftragten Bernd Hanheiser: „Nachhaltige digitale Geschäftsmodelle haben das Potenzial, nicht nur wirtschaftlichen Erfolg zu generieren, sondern auch ,Purpose‘ – einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt – zu erzielen“, betont Hanheiser.

Lehrveranstaltung als Gründungsmotor

Auch das Projektteam EntrepreneurSHIP war von den Ergebnissen der Studierenden angetan: „Das Lehrformat zeigt, dass multidisziplinäre fachliche Expertise im Zusammenspiel mit fundierten Praxisimpulsen, hochmotivierten, kreativen Studierenden und unserem Sensibilisierungs- und Qualifizierungsprojekt EntrepreneurSHIP als Gründungsmotor hervorragend funktionieren. Wir freuen uns sehr darauf, das eine oder andere Team künftig bei uns in der Beratung wiederzusehen und mit den Studierenden mögliche Anschlussoptionen zu besprechen“, so die Gründungsberaterin Ulrike Machalett-Gehring.

Die Professoren und Kooperationspartner der Lehrveranstaltung sind sich einig, dass „nachhaltige Mediengeschäftsmodelle“ als innovatives Qualifizierungsformat auch in der Zukunft fortgesetzt werden. Auch die Studierenden zeigten sich zufrieden. So hieß es in der Evaluation der Veranstaltung: „Zwei Studiengänge wurden sinnvoll miteinander verbunden, das erweitert den Horizont, schafft Netzwerke und man schaut nochmal über den Tellerrand.“