Kulturverträglichkeit fördern
Die „Weltethos-Forschungsgruppe Finanzen und Wirtschaft“ kam am 10.9.2024 erneut in der Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt am Main zusammen, um sein zukünftiges Forschungsprogramm aufzustellen, wie Kulturverträglichkeit praktisch umgesetzt und damit der Frankfurt-Hohenheimer Leitfaden weiterentwickelt werden kann.
Beteiligt waren Forschenden und Unternehmenspraktiker aus der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt, der Hochschule Darmstadt, der Stiftung Weltethos, dem Oswald von Nell-Breuning-Institut an der Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen, dem CRIC e.V. und der Beratungsbranche (siehe Foto).
In Kooperation von Prof. Dr. Bolsinger (THWS), Anja & Stefan Theßenvitz und Bernd Hanheiser (Boardmember, Weltethos Forschungsgruppe) wurden unter anderem zwei Teilprojekte konkretisiert: Zum einen die Untersuchung von Aushandlungsprozessen zu Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene und zum Anderen die Modellierung eines kulturverträglichen Hochschulmodells, das bislang unerreichte Zielgruppen im Globalen Süden im Fokus hat. Die Projekte knüpfen an die Fragestellung an, wie Kulturverträglichkeit entsteht und in für den Menschen relevanten Ökosystemen umgesetzt werden kann.
Zur Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene wurde der Pretest für eine breite Befragung in Deutschland auf der Website der Nachhaltigkeitsexperten Anja & Stefan Theßenvitz freigeschaltet und ein gemeinsames Stichprobendesign entwickelt. Die Befragung richtet sich an Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus unterschiedlich strukturell verfassten Gemeinden in ganz Deutschland und evaluiert in qualitativen Befragungen den Sachstand, die Gestaltungsspielräume, die Hindernisse und die Zukunftsperspektiven der Kommunen entlang verschiedener Szenarien. Ein Ziel der Befragung ist es, Möglichkeiten und Hemmnisse sichtbar zu machen, eine Kommune nachhaltig zu gestalten. Das Ehepaar Theßenvitz freut sich „Teil des Forschungsteams zu sein und das Thema Kulturverträglichkeit mit weiterentwickeln zu können“. Der Würzburger Wirtschaftsethiker und ehemalige Dekan an der THWS beteiligt sich mit großer Überzeugung an den beiden neuen Projekten. „Die kleinste politische Aushandlungseinheit zu Nachhaltigkeitsfragen ist die Kommune – Ihr gilt besonderes Augenmerk bei der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Ebenso steht Hochschulbildung als großer Hebel für eine Erneuerung im Raum.“ so Bolsinger, der seine Erfahrungen aus der kommunalen Praxis und der Hochschulbildungspraxis mit einbringt.
Prof. Dr. Harald Bolsinger mit dem neuen Kernteam der Weltethos Forschungsgruppe